"All you can eat": Gewerkschaft regt Straf-Euro für Büfett-Gier an

"All you can eat": Gewerkschaft regt Straf-Euro für Büfett-Gier an

Darmstadt (epd). Gegen eine übermäßige Büfett-Gier in „All you can eat“-Restaurants schlägt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen „Disziplinar“-Euro vor. Wer den Teller übervoll lade und nicht aufesse, solle ein Bußgeld entrichten, erklärte der Geschäftsführer der NGG Region Darmstadt und Mainz, Guido Noll, am Dienstag. Restaurantbesucher sollten bewusst mit Lebensmitteln umgehen und sie nicht verschwenden. Zudem kalkulierten Gaststätten Wegwerf-Portionen ein, was die Preise erhöhe.

In den USA gebe es bereits „All you can eat“-Restaurants, die zusätzlich zum Preis der Mahlzeit drei bis sechs Dollar berechneten, wenn die Kunden den Teller nicht leergegessen haben, erklärte Noll dem Evangelischen Pressedienst (epd). In Deutschland würden solche Büfetts vor allem von asiatischen Restaurants angeboten.

„All you can eat“-Angebote sollten nicht dazu führen, dass gutes Essen in der Tonne lande, sagte der Gewerkschafter: „Lebensmittel sind kostbar.“ Restaurantbesucher sollten den Teller am Büfett mit Augenmaß füllen und lieber mit kleineren Portionen häufiger zum Büfett gehen. Die Einführung eines „Disziplinar-Euros“ könnte den bewussten Umgang mit dem Essen fördern.