Essen, Berlin (epd). Der Bund setzt bei der Einführung einer digitalen Brieftasche, in der Bürger alle offiziellen Dokumente speichern können, auf Freiwilligkeit. „Ich sehe es als Pflicht des Staates, jedem Bürger diese Wallet bereitzustellen. Die Nutzung bleibt natürlich freiwillig und wird stark davon abhängen, wie bequem ich sie nutzen kann und ob es viele Anwendungen im Alltag gibt“, sagte Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Samstag).
Die digitale Brieftasche soll den Bürgern ab Anfang 2027 angeboten werden. Der Digitalminister sagte, sie werde die höchsten Sicherheitsansprüche erfüllen. „An der Wallet arbeiten Top-Experten der Bereiche Kryptografie und Sicherheitsfragen. Es wird den höchsten Stand der Sicherheit haben.“ Mit der Wallet ermögliche man den Menschen das, was „in vielen anderen Ländern schon Standard ist“, betonte Wildberger.
Mit Blick auf die digitale Verwaltung stellte der Minister in Aussicht, künftig mehr Standards setzen zu wollen. „Gibt man keine Standards vor, kommt schnell Wildwuchs“, sagte er. Leistungen wie die An- und Ummeldung von Autos wolle man zentralisieren, zudem Plattformlösungen seitens des Bundes zur Verfügung stellen, die auch Künstliche Intelligenz beinhalten würden.