Johannesburg (epd). Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) ist zu ihrer ersten großen Auslandsreise in Südafrika eingetroffen. Am Mittwochmorgen landete sie in Johannesburg. „Deutschland und Südafrika verbinden demokratische Werte ebenso wie eine enge wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit“, sagte die Ministerin anlässlich ihres viertägigen Besuchs: „Diese möchte ich weiter stärken.“
Wirtschaftlich sei Südafrika Deutschlands wichtigster Partner auf dem Nachbarkontinent, sagte Alabali Radovan. Auf ihrer Reise wird sie sich deshalb nicht nur mit Vertretern der südafrikanischen Regierung, sondern auch mit örtlichen Wirtschaftsrepräsentanten austauschen. Dabei besichtigt sie unter anderem ein südafrikanisches Unternehmen, das mithilfe deutscher Technologie Wasserstoff-Brennstoffzellen für alternative Antriebe in der Automobilwirtschaft produziert.
Ursprünglich war für Dienstag bereits ein Besuch in einem BMW-Werk nahe der Hauptstadt Pretoria geplant. Wegen wetterbedingter Flugverspätungen am Montagabend musste die Ministerin diesen Termin jedoch absagen. Sie konnte erst am Dienstagabend nach Südafrika aufbrechen.
Während ihres Südafrika-Aufenthaltes nimmt Alabali Radovan auch an einem Treffen der G20-Entwicklungsminister teil. Bei der Zusammenkunft am Donnerstag und Freitag in Skukuza geht es unter anderem um die Bekämpfung illegaler Finanzströme.
Südafrika ist die größte Volkswirtschaft des Kontinents. 31 Jahre nach Ende der Apartheid ist das Land wichtiger Partner Deutschlands und der Europäischen Union. Zugleich ist Südafrika geprägt von weitverbreiteter Armut und sozialen Ungleichheiten. Seit 1994 engagiert sich Deutschland entwicklungspolitisch in Südafrika und konzentriert sich auf die Bereiche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung sowie die Förderung einer sozial gerechten Energiewende.