Kopenhagen, Brüssel (epd). Die EU-Innenminister haben am Dienstag über die Einrichtung von gemeinsamen Zentren zur Rückführung abgelehnter Asylbewerber beraten. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach sich bei einem Treffen der Minister in Kopenhagen für die Schaffung solcher Zentren aus.
Da es für einzelne Mitgliedstaaten schwierig sei, entsprechende Abkommen mit Drittstaaten zu schließen, könne ein Zusammenschluss mehrerer EU-Länder sinnvoll sein. Es gebe bereits EU-Staaten mit konkreten Plänen, weitere könnten sich anschließen. „Ich will das auch für Deutschland nicht ausschließen“, sagte der CSU-Politiker.
Dänemarks Ausländer- und Integrationsminister Kaare Dybvad nannte die Rückführung abgelehnter Asylsuchender, Abkommen mit Drittstaaten sowie den Schutz der EU-Außengrenzen als zentrale Prioritäten der kommenden sechs Monate. Dänemark hat im Juli turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft übernommen.