Nairobi, Doha, Goma (epd). Die kongolesische Regierung und die Rebellenallianz Alliance Fleuve Congo haben sich in Doha auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Vereinten Nationen begrüßten das unterzeichnete Grundsatzabkommen am späten Samstagabend auf der Plattform X als wichtigen Schritt in Richtung eines langfristigen Friedens in der Region.
Katar war an den Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien beteiligt, nachdem zuvor die USA zwischen Kongo und Ruanda vermittelt hatten. Ruanda unterstützt die M23-Rebellen, die das wichtigste Mitglied der Allianz sind. Die M23-Miliz hat seit Januar die Millionenstädte Goma und Bukavu eingenommen und seitdem unter Kontrolle.
Die UN riefen zu einer zeitnahen Implementierung des Abkommens auf, damit Zivilisten in den umkämpften Gebieten schnellstmöglich Schutz bekommen. Die UN-Mission Monusco stehe bereit, bei der Überwachung des Waffenstillstands zu unterstützen. Seit Jahrzehnten herrscht im Osten des Kongo ein Kampf um die Kontrolle über wertvolle Rohstoffe, die unter anderem für Elektrogeräte benötigt werden. Sowohl die USA als auch Katar wurden bei ihren Bemühungen von direkten wirtschaftlichen Interessen getrieben.
Auch die ruandische Regierung begrüßte das Abkommen am Samstag. Als nächster Schritt soll ab spätestens 8. August ein umfassendes Friedensabkommen in Doha verhandelt werden, in dem Details der künftigen Aufstellung der Region geregelt werden. Dann stellt sich insbesondere die Frage, was mit den Rebellen passiert, die aktuell die komplette Regionalverwaltung übernommen und neu aufgestellt haben. Journalisten und Experten berichten von einer Normalisierung der neuen Machthaber.