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Nigeria
Gewaltausbruch war keine religiöse Verfolgung
Die Sicherheitslage in Afrikas bevölkerungsreichstem Land ist seit Jahren schlecht. Immer wieder kommen in Nigeria Menschen gewaltsam ums Leben, ohne dass dies Folgen für die Täter hat.
Bewaffnete Gruppen überfallen Dörfer, töten Menschen oder entführen sie, um ein Lösegeld zu erpressen. Oder es kommt zu Gewalt zwischen Hirten und Bauern, weil die einen ihre Tiere auf den Feldern der anderen weiden lassen. In der Regel nimmt man international von diesen Fällen kaum Notiz. Doch über den Überfall von Yelewata im südöstlichen Bundesstaat Benue am 13. Juni ist angesichts des Ausmaßes weltweit berichtet worden. Hunderte von Menschen hatten dort Schutz vor bewaffneten Milizen gesucht. Die Täter setzten Häuser in Brand und erschossen oder erschlugen die Fliehenden. Nach Angaben von Amnesty International sollen dabei mehr als hundert Menschen getötet worden sein.