Düsseldorf (epd). Die Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sophie Koch, mahnt mehr Widerstand der Zivilgesellschaft gegen eine Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Trans-Personen an. „Wenn Menschen queeren Personen die Existenz absprechen, muss die Gesellschaft sagen: Stopp, das geht gegen die Werte unserer Demokratie“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Dienstag).
Ihr Ziel sei, dass Artikel 3 des Grundgesetzes zum Diskriminierungsschutz auch die Rechte queerer Menschen schütze, erklärte die Beauftragte. „Es ist nicht in Ordnung, dass queere Menschen als eine von wenigen Opfergruppen des Nationalsozialismus bis heute nicht in Artikel 3 geschützt sind.“
International würden Rechte von queeren Menschen eingeschränkt, in den USA etwa oder in Ungarn, warnte Koch. Solche Kampagnen würden auch nach Deutschland überschwappen. Die Anzahl queer-feindlicher Straftaten nehme zu. Deswegen brauche es innerhalb der Bundesregierung eine Anwältin für die Community.