Katholische Deutsche Bischofskonferenz muss sparen

Katholische Deutsche Bischofskonferenz muss sparen

Bonn (epd). Infolge sinkender Kirchenmitgliederzahlen muss die katholische Deutsche Bischofskonferenz sparen. In den kommenden zwei Jahren müssen daher rund acht Millionen Euro im Haushalt eingespart werden, teilte die Bischofskonferenz am Montag in Bonn mit. Es sei unabdingbar, dass es bei zahlreichen Zuwendungsempfängern, die über den Haushalt des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) einen Zuschuss erhalten, zu Veränderungen kommen werde, hieß es. Der Verband der Diözesen Deutschlands ist Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz.

Bereits vor einem Jahr habe die Vollversammlung des VDD beschlossen, für das Haushaltsjahr 2027 einen mindestens ausgeglichenen Haushaltsplan vorzulegen, was demnach in der Sitzung am 24. Juni bestätigt wurde. Der bisherige Haushalt enthält Aufwendungen von rund 129 Millionen Euro und wird durch eine Verbandsumlage aller 27 deutschen Diözesen getragen.

Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz und Geschäftsführerin des VDD, Beate Gilles, kündigte Gespräche mit den Zuschussempfängern an, mit einigen habe es bereits Gespräche gegeben. Es werde harte Einschnitte geben, die unvermeidlich seien. „Wir wissen dabei um den Wert der gesamten Arbeit, die mit der Hilfe finanzieller Mittel in der Kirche geleistet wird“, sagte Gilles. Doch es würden in Zukunft vermehrt finanzielle und personelle Ressourcen fehlen. „Wir werden uns künftig aus der Unterstützung von Handlungsfeldern zurückziehen müssen, die durchaus wichtig und auch vom Evangelium her geboten sind, zu deren Unterstützung uns aber schlicht und ergreifend die Kräfte fehlen.“

Das Kirchensteueraufkommen in der katholischen Kirche ist derzeit trotz der sinkenden Mitgliederzahlen noch stabil. Im vergangen Jahr nahmen die 27 Bistümer rund 6,52 Milliarden Euro aus der Kirchensteuer ein. Sie verloren im vergangenen Jahr erneut etwa eine halbe Million Mitglieder.