Düsseldorf (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert mehr tarifvertragliche Regelungen für hitzefreie Tage und für ein Hitzegeld bei hohen Temperaturen. „Für Dachdecker gibt es einen von der Gewerkschaft verhandelten Tarifvertrag mit hitzefrei und Ausfallgeld, wenn wetterbedingt nicht gearbeitet werden kann“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montag). „Das kann ein Vorbild für andere Branchen sein und muss am Tarifverhandlungstisch vereinbart werden, wenn es für die Branche sinnvoll ist.“
Durch den Klimawandel gebe es schon jetzt längere und heftigere Hitzeperioden, sagte die Gewerkschafterin. Arbeitgeber seien in der Verantwortung, Beschäftigte vor Hitzestress zu schützen, sie müssten „konsequent Hitzeschutz vorhalten“. Für unterschiedliche Arbeitsplätze müsse es dabei „passgenaue Maßnahmen“ geben, wenn es zu heiß wird: „Es macht einen Unterschied, ob man im Büro, draußen auf dem Bau, in der Pflege, am Hochofen oder am Band arbeitet.“ Die Behörden brauchten wiederum mehr Personal, um die Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen, sagte Piel.