Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Bedeutung der Integration von Zuwanderern hervorgehoben. Es brauche „Migranten, die willig sind zur Integration in unsere Gesellschaft“, und zugleich eine Gesellschaft, die „offen für eine Teilhabe dieser Menschen“ ist, sagte er am Samstag vor der Mitgliederversammlung des Landesintegrationsrats NRW in Düsseldorf. Integration erfordere Einsatz. „Heimat gelingt nur mit Demokratie“, erklärte der Ministerpräsident. „Damit NRW Heimat ist, braucht es Integration.“
Allerdings müsse „irreguläre Migration“ stärker eingedämmt und die Hilfe auf Migranten begrenzt werden, die tatsächlich Hilfe brauchten, sagte der CDU-Politiker und verwies auf eine teilweise Überforderung der aufnehmenden Länder. In vielen Bereichen seien „die Kapazitätsgrenzen hierzulande erreicht“, unter anderem in Kindertagesstätten und Schulen. NRW schaffe es aber immer noch, „Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten“.
„Wir wollen und brauchen Zuwanderung“, unterstrich Wüst. Dafür müsse die Einwanderung von Fachkräften stärker gefördert werden, im Heimatland erworbene Berufsabschlüsse müssten schneller anerkannt werden. Dringend benötigt würden zudem „Impulsgeber aus der Migrationsgesellschaft“, weil es nach wie vor „zu wenig Menschen mit Migrationsgeschichte in der öffentlichen Verwaltung in Land und Kommunen“ gebe.
In Nordrhein-Westfalen sind nach Wüsts Worten derzeit rund 100.000 Kinder in der sprachlichen Frühförderung, die zwar schulpflichtig seien, aber kein Deutsch könnten. „Ich will, dass sie möglichst schnell in eine Regelschule gehen“, sagte er. „Es ist mir egal, woher diese Kinder kommen. In einer alternden Gesellschaft haben auch diese Kinder eine Chance.“