Osnabrück (epd). Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) spricht sich dafür aus, den Nahost-Krieg auch im Klassenzimmer zu thematisieren. „Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2022 und seine Folgen haben tiefe Risse hinterlassen - auch in unserer Gesellschaft”, sagte die Politikerin der “Neuen Osnabrücker Zeitung„ (Samstag). Was es mit jungen Menschen mache, wenn sie täglich Bilder von entführten israelischen Geiseln oder toten Kindern aus dem Gazastreifen in den sozialen Medien sehen, werde stark unterschätzt. Deshalb müsse es “Raum geben für das Thema in unseren Schulen”.
„Kritik an der israelischen Regierung und an der Kriegsführung der israelischen Armee ist legitim”, stellte Alabali-Radovan klar. Dabei dürfe aber der Kontext nicht verloren gehen. “Generell müssen wir als Einwanderungsgesellschaft noch lernen, dass Konflikte und Kriege, die vermeintlich weit weg sind, auch große Auswirkungen bei uns in Deutschland haben können.”