Genf (epd). Das Welternährungsprogramm wird seine Hilfe für rund vier Millionen geflüchtete Menschen aus dem Sudan nicht wie bisher fortsetzen können. Die gravierenden internationalen Mittelkürzungen ließen dem Programm keine andere Wahl, erklärte Shaun Hughes, WFP-Koordinator für die Sudan-Krise, am Dienstag in Genf.
Es sei deshalb zu befürchten, dass Hunger und Unterernährung der Flüchtlinge sich verschlimmern werden. Seit Beginn des Krieges im Sudan im April 2023 seien viele Flüchtlinge hungrig und unterernährt in den Nachbarländern angekommen. Zuvor hätten sie monatelang Traumata und Entbehrungen ertragen mussten. Die meisten Betroffenen seien Frauen und Kinder.
Bei den Nachbarländern handele es sich um die Zentralafrikanische Republik, Tschad, Ägypten, Äthiopien, Libyen, Südsudan und Uganda. Im Sudan herrscht ein Machtkampf zwischen den paramilitärischen Rapid Support Forces und der Armee. Insgesamt mussten mehr als zwölf Millionen Menschen flüchten, die meisten von ihnen innerhalb des Landes.
US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar die Zahlungen für die internationale humanitäre Hilfe massiv gekürzt und in vielen Fällen komplett eingestellt. Auch andere Geberländer strichen die Überweisungen zusammen.