Verbände dringen auf mehr Geld für soziale Infrastruktur

Verbände dringen auf mehr Geld für soziale Infrastruktur

Berlin (epd). Mit Blick auf den Haushaltsentwurf 2025 dringen mehrere Verbände auf mehr Geld für Kinder und Familien. Die Bundesregierung müsse mit umfassenden Reformen die soziale Infrastruktur massiv stärken, teilten die Verbände am Donnerstag gemeinsam mit. Unter anderen haben die Diakonie Deutschland, der Deutsche Caritasverband, die Arbeiterwohlfahrt, der Sozialverband VdK und das Deutsche Kinderhilfswerk den Appell unterzeichnet.

Investitionen in Kinder und Jugendliche seien Investitionen in Wohlstand und Demokratie, heißt es in der Erklärung. Solche Investitionen zahlten sich langfristig aus, da sie zu mehr Wachstum, weniger Armut und mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt führten. Der am Dienstag vom Bundeskabinett gebilligte Haushaltsentwurf sieht für 2025 Ausgaben von rund 503 Milliarden Euro vor. Er muss noch vom Bundestag beschlossen werden.

Noch immer entscheide in Deutschland die soziale Herkunft und der Wohnort maßgeblich über Teilhabemöglichkeiten und Zukunftschancen von Kindern, bemängeln die Verbände: „Wirtschaft und Gesellschaft können jedoch ihr volles Potenzial nicht entfalten, wenn einem Teil der Kinder und Jugendlichen keine echte Chance auf Entwicklung gegeben wird.“

Es brauche mehr Geld für Bildung sowie für die Bekämpfung der Kinderarmut und des Fachkräftemangels im Bildungssystem, hieß es weiter. Die Liste reiche von fehlenden Fachkräften über unzuverlässige Betreuungszeiten bis zu maroden Schultoiletten. Notwendig sei eine Palette an Maßnahmen, darunter eine bedarfsgerechte frühkindliche Bildung, mehr Haushaltsmittel gegen Kinderarmut, eine verlässliche Finanzierung der Jugendsozialarbeit oder kostenlose Mittagessen für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen.