Migrationshintergrund bleibt in Bundesbehörden eher selten

Migrationshintergrund bleibt in Bundesbehörden eher selten

Berlin (epd). Menschen mit Migrationshintergrund sind im Personal der Bundesverwaltung weiterhin stark unterrepräsentiert. 2024 lag ihr Anteil an den Bundesbediensteten bei 16,2 Prozent, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Erhebung im Auftrag der Bundesregierung zeigt. Unter allen Menschen in Deutschland im erwerbsfähigen Alter haben demnach 31,9 Prozent einen Migrationshintergrund - die Quote ist also fast doppelt so hoch.

Für den „Diversität und Chancengleichheit Survey“ befragte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) im Mai und Juni 2024 mehr als 50.000 Beschäftigte in 73 Bundesbehörden. Es ist die zweite Erhebung dieser Art. Im Jahr 2019 hatte sie für die Bundesbehörden einen Anteil von zwölf Prozent von Menschen mit Migrationshintergrund ergeben. „Auch wenn also durch Neueinstellungen die Diversität in der Bundesverwaltung steigt, werden die Potenziale der Vielfalt nicht ausreichend genutzt“, hieß es in der Mitteilung der Bundesregierung.

„Das müssen wir ändern“, forderte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Natalie Pawlik (SPD). Ein vielfältiger öffentlicher Dienst sei „eine Voraussetzung für eine zukunftsorientierte und erfolgreiche Verwaltung, die die Gesellschaft repräsentiert“. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Fachkräfteoffensive solle genutzt werden, „um gezielt Menschen mit Einwanderungsgeschichte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen“, erklärte Pawlik.

Gemäß der auch vom Statistischen Bundesamt verwendeten Definition hat jemand einen Migrationshintergrund, wenn er oder sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.