Bamako, Frankfurt am Main (epd). In Mali benutzen dschihadistische Gruppierungen nach Militärangaben verstärkt Kamikaze-Drohnen, um Stellungen der malischen Armee anzugreifen. Jüngst sei eine Zunahme solcher Terroranschläge im Gebiet der Allianz der Sahel-Staaten (AES) zu verzeichnen gewesen, zitierte die malische Nachrichtenseite „Maliweb“ am Donnerstag Militärsprecher Souleymane Dembélé.
Die AES besteht aus Mali, Niger und Burkina Faso. In einer Mitteilung am Mittwoch auf dem sozialen Netzwerk „X“ hatte die malische Armee außerdem darüber informiert, dass es in der Region Segou erneut zu einem Angriff gegen einen Sicherheitsposten gekommen war. Erst am Dienstag hatte der Minister für Sicherheit und Zivilschutz, Daoud Aly Mohammedine, in einer TV-Sendung noch beteuert, die Sicherheitslage sei unter Kontrolle.
Mali wird nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen 2020 und 2021 von Militärs regiert. Diese hatten die Putsche unter anderem mit der schlechten Sicherheitslage begründet. Seither hat sich die Situation in dem Sahelstaat jedoch kontinuierlich verschlechtert. Zivilistinnen und Zivilisten sehen sich zunehmend im Kreuzfeuer zwischen dem malischen Militär und sich ausbreitenden dschihadistischen Gruppierungen gefangen.