DRK-Chefin Hasselfeldt: Deutlich mehr Geld für Integration nötig

DRK-Chefin Hasselfeldt: Deutlich mehr Geld für Integration nötig

Osnabrück (epd). Das Deutsche Rote Kreuz fordert zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni von der Bundesregierung „nachhaltige und auskömmliche Investitionen in die Integration“. „Notwendig wäre eine Investition deutlich über den 81,5 Millionen Euro der letzten Jahre, auch damit mehr Menschen von dieser integrationsfördernden Beratung profitieren können“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). „Das Mindeste wäre, dass hier Kostensteigerungen zum Beispiel beim Personal gegenfinanziert werden.“

Dass wichtige Programme in der Regel nur für ein Jahr finanziert würden, sei nicht tragfähig und erschwere unter anderem die Personalsuche, sagte Hasselfeldt weiter. Die Migrationsberatung benötige „Planbarkeit und eine ausreichende Ausstattung mit Mitteln“. Die DRK-Chefin betonte, Migration sei eine bleibende Herausforderung, der mit dauerhaftem Engagement begegnet werden müsse. Das Deutsche Rote Kreuz bietet nach eigenen Angaben seit 28 Jahren eine Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer an.

„Flucht und Vertreibung sind weltweit eine Herausforderung - vor allem jedoch eine enorme psychische und physische Belastung für die Flüchtenden selbst“, sagte Hasselfeldt der Zeitung. Die Debatte rund um Migration greife in Deutschland zu kurz: „Deshalb setzen wir uns für eine Debatte ein, die die Menschlichkeit in den Vordergrund stellt.“