Trotz günstigerer Witterung kaum Besserung des Waldzustands

Trotz günstigerer Witterung kaum Besserung des Waldzustands

Berlin (epd). Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr trotz vergleichsweise günstiger Witterungsbedingungen kaum gebessert. Fichte, Kiefer, Buche und Eiche hätten auch 2024 trotz günstigeren Wetters als in den Vorjahren weiterhin „unter den Nachwirkungen langanhaltender Trockenperioden und überdurchschnittlich hoher Temperaturen seit 2018“ gelitten, teilte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) am Mittwoch in Berlin mit. Nur jeder fünfte Baum sei gesund.

Bei den Eichen stieg den Angaben zufolge der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen - das maßgebliche Warnzeichen für den Zustand des Baums - von 44 auf 51 Prozent. Bei Buchen und Kiefern blieb der Anteil der so geschädigten Bäume stabil: Von den Buchen hatte knapp jede zweite (46 Prozent) weniger Laub als im gesunden Zustand, bei den Kiefern waren es knapp ein Viertel (24 Prozent). Besser ging es lediglich der Fichte, bei der der Anteil mit deutlich lichteren Kronen von 43 auf 39 Prozent binnen Jahresfrist zurückging.

„Unsere Wälder haben Dauerstress“, beklagte Rainer und unterstrich, der Wald sei „Lebensraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor“. Im Sinne nachfolgender Generationen seien daher „gesunde, stabile Wälder“ nötig. Der Minister kündigte an, Waldbesitzende von überflüssiger Bürokratie zu entlasten. „Wir investieren in die Wiederaufforstung und den Waldumbau, in die Forschung und den Wissenstransfer - und stärken damit die nachhaltige Waldbewirtschaftung“, sicherte der CSU-Politiker zu.