Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den am Dienstagabend im Alter von 95 Jahren gestorbenen Künstler Günther Uecker gewürdigt.
Er sei einer "wichtigsten und einflussreichsten Künstler der deutschen Nachkriegsgeschichte", erklärte Wüst am Mittwoch in Düsseldorf. "Günther Uecker wird in Erinnerung bleiben - als Maler und Objektkünstler und als großer Kulturschaffender, dessen Werke jede und jeden Einzelnen bewegen." Mit seinem Lebenswerk habe er Generationen junger Künstlerinnen und Künstler beeinflusst.
Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er studierte zunächst Malerei in Wismar, ging 1953 nach Westberlin und kam 1955 nach Düsseldorf, wo er an der renommierten Kunstakademie bei Otto Pankok sein Studium fortsetzte.
1961 schloss er sich der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Gruppe "Zero" an. Von 1974 bis 1995 unterrichtete er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Bekannt wurde er vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern.
Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, würdigte Uecker als "Künstler von Weltrang". Sie erinnerte besonders an Ueckers jüngstes Werk: vier monumentale blaue Glasfenster für den Schweriner Dom, die der Künstler noch bis zum vergangenen Jahr schuf. "In tiefer Verbundenheit mit seiner mecklenburgischen Heimat gestaltete Günther Uecker noch in hohem Alter vier große blaue Glasfenster für den Dom", sagte Kühnbaum-Schmidt. Die letzten beiden von insgesamt vier Glasfenstern waren im Dezember 2024 feierlich enthüllt worden.