Genf (epd). Das Welternährungsprogramm versorgt nach eigenen Angaben jeden Monat vier Millionen Menschen im Sudan mit Lebensmitteln. Das sei fast viermal mehr als zu Beginn des Jahres 2024, sagte der Landesdirektor der UN-Organisation, Laurent Bukera, am Dienstag in Genf. Ziel sei es, monatlich sieben Millionen Menschen mit Hilfslieferungen zu erreichen.
Vorrangig sollten Kinder, Frauen und Männer in den Gebieten Darfur, Kordofan, Al-Dschasira und Khartum mit Lebensmitteln versorgt werden, wo der Bedarf am größten sei, sagte Bukera. Etliche Menschen dort seien von einer Hungersnot betroffen.
Die Eskalation eines Machtkampfes zwischen der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Miliz RSF zu einem Krieg 2023 hat nach UN-Angaben zur derzeit weltweit größten Hunger- und Vertreibungskrise geführt. Über 30 Millionen von insgesamt rund 48 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen brauchen demnach Hilfe zum Überleben, fast 25 Millionen von ihnen leiden unter akutem Hunger. Nahezu 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht.