Wiesbaden (epd). Die Zahl der sogenannten atypisch Beschäftigten sinkt weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Anteil dieser Personen an allen Erwerbstätigen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren 2024 bei 17,2 Prozent. Damit halte der kontinuierliche Rückgang seit Beginn der 2010er Jahre an, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Unter atypische Arbeit fallen Teilzeitbeschäftigungen mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, geringfügige Tätigkeiten, befristete Beschäftigungen sowie Zeitarbeitsverhältnisse.
Im Jahr 2010 hatte der Anteil atypisch Beschäftigter den Angaben nach noch bei 22,6 Prozent gelegen. In den vergangenen knapp 15 Jahren ist bei allen Formen der atypischen Beschäftigung ein Rückgang zu verzeichnen: Der Anteil befristet Beschäftigter sank von 8,1 auf 5,9 Prozent, der von Teilzeitbeschäftigten mit einer Arbeitszeit von bis zu 20 Wochenstunden von 14,1 auf 10,9 Prozent und der von geringfügig Beschäftigten von 7,2 auf 4,2 Prozent. Die Zeitarbeit erreichte 2017 ihren höchsten Beschäftigungsanteil mit 2,5 Prozent. Im vergangenen Jahr lag er bei 2,1 Prozent.
Den auch 2024 deutlich höheren Anteil von Frauen in atypischer Beschäftigung von 25 Prozent gegenüber den 10,2 Prozent bei den Männern führen die Statistiker vor allem auf den hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigung zurück. Zudem waren Frauen den Angaben nach zu 6,5 Prozent und damit deutlich häufiger geringfügig beschäftigt als Männer (2,2 Prozent).
„Die strukturelle Verschiebung am deutschen Arbeitsmarkt zeigt sich mit Blick auf die absoluten Zahlen noch deutlicher“, heißt es in der Mitteilung. Während zwischen 2010 und 2024 fast 4,8 Millionen Normalbeschäftigte hinzugekommen seien, sei die Zahl der atypisch Beschäftigten um rund 1,5 Millionen gesunken.