Dortmund (epd). Zum jüdischen Musikfestival Jewrovision in Dortmund hat Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) das Engagement der jungen Musikerinnen und Musiker gewürdigt. Musik mache stark und resilient in einer Zeit, „in der gerade auch junge Menschen viele Krisen bewältigen müssen“, sagte Prien laut Redemanuskript am Sonntagabend bei der Eröffnung des Festivals.
In dieser Zeit fühlten sich Jüdinnen und Juden nicht immer ausreichend sicher geschützt, sagte Prien weiter. Antisemitismus nehme in allen Bereichen besorgniserregend zu. Prien gedachte der Opfer des Nahostkonflikts, der Mitarbeiterin und des Mitarbeiters der israelischen Botschaft in den USA, die in Washington getötet wurden. In dieser manchmal beängstigenden Zeit machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jüdischen Musikveranstaltung Mut.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nannte es laut Manuskript „immer wieder beeindruckend, wie die Teilnehmer und Besucher der Jewrovision strahlen, mit welcher Freude sie nicht nur heute, sondern die ganzen Tage durch diese Veranstaltung gehen“. Diese Unbeschwertheit sei in diesen Tagen selten geworden.
Zur Jewrovision traten am Sonntag in der Messe Dortmund 14 Gruppen aus den jüdischen Jugendzentren in Deutschland gegeneinander an. Der größte jüdische Tanz- und Gesangswettbewerb Europas stand in diesem Jahr unter dem Motto „United in Hearts“. Die Jewrovision wurde nach Angaben des Zentralrats 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden die Veranstaltung aus.