Beerdigungen: Immense Unterschiede bei Gebühren

Beerdigungen: Immense Unterschiede bei Gebühren

Königswinter (epd). Die Gebühren für Gräber und Beisetzungen weichen je nach Bestattungsort in Deutschland teils um mehrere hundert Prozent voneinander ab. Besonders teuer ist es im nordrhein-westfälischen Moers und im rheinland-pfälzischen Mainz, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Analyse der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas in Königswinter ergibt. So fielen für eine Sargbestattung im Reihengrab in Moers bei 25 Jahren Ruhezeit Friedhofsgebühren von 4.294 Euro für Grab, Beisetzung und die Trauerhalle an. In Berlin seien es hingegen bei 20 Jahren Ruhezeit nur 887 Euro. Der Mittelwert liegt laut Analyse bei 2.389 Euro. Dabei wurden den Angaben zufolge Daten aus allen 79 deutschen Großstädten analysiert.

Bei einer Bestattung im Wahlgrab ist Mainz der Auswertung zufolge mit 4.759 Euro für 30 Jahre die teuerste Großstadt und Berlin mit 964 Euro für 20 Jahre am günstigsten. Hier wird ein Mittelwert von 3.040 Euro für Grabnutzung, Beisetzung und die Trauerhalle angegeben. Damit seien die Friedhofsgebühren für das sogenannte Erdwahlgrab im Schnitt am teuersten.

Urnengräber seien in der Regel günstiger, doch auch hier zeigten sich deutliche Kostenunterschiede. Laut Aeternitas liegt die Preisspanne für eine Bestattung im anonymen Urnengrab zwischen 2.413 Euro in Krefeld für 30 Jahre Ruhezeit und 390 Euro in Ingolstadt für zehn Jahre. Auch mit gleicher Ruhezeit gebe es große Abweichungen: Bonn berechne für eine Bestattung im anonymen Urnengrab für 15 Jahre insgesamt 1.967 Euro, Göttingen lediglich 544 Euro. Der Mittelwert liege bei 1.207 Euro.

Gesamtgebühren für eine Bestattung im Urnenwahlgrab liegen der Erhebung zufolge in Aachen bei 3.420 Euro für 25 Jahre, in Fürth bei 450 Euro für zehn Jahre. Auch bei gleicher Nutzungsdauer seien die Unterschiede groß: für 20 Jahre würden in Reutlingen 2.883 Euro berechnet, in Rostock hingegen nur 795 Euro. Der Mittelwert liege bei 1.868 Euro.