Wärmepumpen in mehr als zwei Dritteln der neuen Wohngebäude

Wärmepumpen in mehr als zwei Dritteln der neuen Wohngebäude

Wiesbaden (epd). Wärmepumpen werden zunehmend zum Standard in neu errichteten Wohngebäuden. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, nutzen mehr als zwei Drittel (69,4 Prozent) der knapp 76.100 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude Wärmepumpen zur primären, also überwiegend für das Heizen eingesetzten Energie. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als 2023.

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde laut den Statistikern im Jahr 2024 in 15 Prozent der Neubauten Erdgas eingesetzt. Der Anteil von Gasheizungen hat sich dabei binnen zehn Jahren mehr als halbiert: 2014 hatte er noch bei 50,7 Prozent gelegen. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,5 Prozent der neuen Wohngebäude (2014: 7,9 Prozent). Ölheizungen wurden nur noch in rund 230 neuen Wohnhäusern eingesetzt, das waren 0,3 Prozent der Neubauten (2014: 1,2 Prozent).

Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz. Den Angaben zufolge wird in 74,1 Prozent aller 2024 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser eine Wärmepumpe zum Heizen genutzt. Deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern (45,9 Prozent).

Wärmepumpen nutzen zum Heizen Geo- und Umweltthermie, die zu den erneuerbaren Energiequellen zählen. Inzwischen wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude hierzulande überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt: In 73,9 Prozent der 2024 fertiggestellten Wohngebäude waren sie die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 lag der Anteil noch bei 38,5 Prozent. Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen.