Nürnberg (epd). Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland, die in Teilzeit arbeiten, ist erneut gestiegen. Im ersten Quartal 2025 arbeiteten 16,75 Millionen Menschen in Teilzeit, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeute dies einen Anstieg um 190.000 Teilzeitbeschäftigte. Die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt lag im ersten Quartal 2025 bei 45,82 Millionen Personen und sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 60.000.
„Die Teilzeitquote liegt 2025 auf Rekordniveau - aber genauso die Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten“, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Diese Entwicklung liege sowohl an einem Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit hohem Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht, als auch an Jobverlusten in vollzeitdominierten Branchen wie Industrie und Bau.
Das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen stieg um 0,2 Prozent auf 15,66 Milliarden Stunden, saison- und kalenderbereinigt sank es jedoch gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent. Die betriebsübliche Wochenarbeitszeit aller beschäftigten Arbeitnehmenden lag im ersten Quartal 2025 insgesamt bei 30,34 Stunden. Während sie bei Vollzeitbeschäftigten mit 38,14 Stunden gegenüber dem ersten Quartal 2024 leicht sank, stieg sie bei den Teilzeitbeschäftigten um 0,2 Stunden auf 18,54 Stunden an. Ein Grund für diesen Anstieg sei, dass Teilzeitbeschäftigte zunehmend seltener in Minijobs mit niedrigen Arbeitszeiten arbeiteten, hieß es.
Die IAB-Arbeitszeitrechnung ist das Schlüsselprodukt zu den geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland und liegt den Statistiken zum Arbeitseinsatz in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes zugrunde.