Unter dem Motto "Vermitteln, verbinden, begeistern" wird am Sonntag in Hildesheim der bundesweite Unesco-Welterbetag eröffnet. Im Mittelpunkt stehen dabei nach Angaben der Initiatoren die beiden Welterbestätten Mariendom und St. Michaeliskirche. Der katholische Bischof Heiner Wilmer und die evangelische Regionalbischöfin Adelheid Ruck-Schröder starten mit einem ökumenischen Stationen-Gottesdienst, der beide Kirchen verbindet. Er beginnt im katholischen Mariendom und führt dann in einer Prozession zur evangelischen Michaeliskirche. Die beiden Kirchen waren 1985 zum Unesco-Welterbe erklärt worden.
Der offizielle Festakt findet in der Michaeliskirche statt. Sprechen werden dabei unter anderem die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, und der Vorsitzende der Welterbestätten in Deutschland, Fritz Ahrberg. Danach folgt ein Programm mit Podiumsdiskussionen, Führungen, Mitmachaktionen und Konzerten. Bereits am Samstag werden die beiden kostenfreien öffentlichen Stadtführungen "40 Jahre Welterbe in Hildesheim" und "Unesco Welterbe-Entdeckertour" angeboten.
"Welterbestätten sind Orte der Begegnung und des Austauschs, der gegenseitigen Toleranz und Wertschätzung", erklärte Böhmer im Vorfeld. Ahrberg ergänzte, mit dem Aktionstag wollten die Welterbestätten den Besucherinnen und Besuchern niedrigschwellig einen Zugang zu ihrer herausragenden universellen Bedeutung im Erbe der Menschheit bieten. Zudem sollten neue Zielgruppen erreicht werden, vor allem Kinder und Jugendliche.
Bundesweit können Besucherinnen und Besucher am 1. Juni alle insgesamt 54 deutschen Kultur- und Naturerbestätten erkunden: vom Wattenmeer über den Kölner Dom bis zum Residenzensemble in Schwerin. Auf dem Programm stehen den Angaben zufolge mehr als 350 Veranstaltungen. Dazu zählen etwa Sonderführungen, Vorträge, Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen: von einer Taschenlampen-Führung für Kinder durch die Höhlen der Schwäbischen Alb über eine Bergbau-Erlebniswanderung im Erzgebirge bis hin zum Rap-Rundgang durch die Hamburger Speicherstadt.
Weltweit gibt es mehr als 1.100 Welterbestätten. Viele der deutschen Welterbe-Stätten wie der Bremer Roland oder die Residenz in Würzburg präsentieren sich bei der Eröffnungsfeier in Hildesheim auf einem Welterbemarkt. Der deutsche Welterbetag wurde 2005 ins Leben gerufen und wird seitdem alljährlich am ersten Sonntag im Juni begangen.
Informationen und Programm zum Unesco Welterbetag.
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