Berlin (epd). In Deutschland sinkt die Zahl der Sozialwohnungen weiter. Der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend setzte sich auch 2024 fort, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Demnach gab es zum Jahreswechsel lediglich noch 1,046 Millionen Sozialwohnungen.
Ein Jahr zuvor hatte die Zahl nach früheren Regierungsangaben bei 1,072 Millionen gelegen. Somit ergab sich im Jahresverlauf 2024 ein Rückgang um etwa 26.000 Sozialwohnungen. Zuerst hatte das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag) über die Zahlen berichtet. Eine vom Büro der Linke-Abgeordneten Caren Lay zusammengestellte Übersicht zeigt zudem, dass der Bestand Ende 2019 noch bei 1,155 Millionen und Ende 2014 bei 1,456 Millionen Sozialwohnungen gelegen hatte.
Lay, die seit vergangener Woche Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wohnen und Bauen ist, zeigte sich skeptisch für die weitere Entwicklung. „Die von der jetzigen Bundesregierung angekündigte leichte Aufstockung der Haushaltsmittel für den sozialen Wohnungsbau wird den Negativtrend nicht aufhalten können“, erklärte sie. Für sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau müssten jährlich mindestens 20 Milliarden Euro investiert werden, forderte Lay.