Katholische Laien beenden Treffen mit Nahost-Resolution

Katholische Laien beenden Treffen mit Nahost-Resolution

Paderborn (epd). Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) kritisiert in einer Erklärung sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas für ihr Vorgehen im Gaza-Krieg. Die katholische Laienorganisation nahm am Samstag zum Abschluss ihrer Vollversammlung in Paderborn „mit überwältigender Mehrheit“ eine Resolution zum Nahost-Konflikt an, wie das ZdK mitteilte.

Das Papier enthalte Kritik daran, dass einige von der Terrormiliz Hamas am 7. Oktober 2023 verschleppte Geiseln immer noch festgehalten würden, hieß es. Inzwischen hätten allerdings „die völkerrechtswidrigen Maßnahmen der israelischen Regierung die Lage im Gazastreifen und auch im Westjordanland drastisch verschärft“. Für diese Entwicklung trage auch die Terrororganisation Hamas eine große Verantwortung.

Das Völkerrecht verpflichte jedoch die Konfliktparteien zur Einhaltung humanitärer Standards, heißt es in der Erklärung. Humanitäre Hilfe dürfe „nicht verweigert und als politisches Machtinstrument missbraucht werden“. An die Bundesregierung appellieren die katholischen Laien, sich für die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts durch alle Beteiligten sowie für die Vermittlung eines dauerhaften Waffenstillstands einzusetzen.

Die Vollversammlung traf bei dem Treffen erste Richtungsentscheidungen für ein künftiges Statut des ZdK. Ziel sei, das ZdK „in seiner dynamischen gesellschaftlichen Rolle“ zu stärken. Das Statut soll bei der digitalen Fortsetzung der Vollversammlung am 11. Juli weiter beraten und auf der Vollversammlung im November dieses Jahres verabschiedet werden.