Rechtsextremer Angriff auf Hausprojekt in Cottbus

Rechtsextremer Angriff auf Hausprojekt in Cottbus

Cottbus (epd). Ein alternatives Hausprojekt in Cottbus ist am späten Freitagabend mutmaßlich von einer Gruppe Rechtsextremisten mit Pyrotechnik angegriffen worden. Wie die zuständige Polizeidirektion am Samstag in der brandenburgischen Stadt mitteilte, sollen etwa fünf Personen, unter ihnen Vermummte, vor dem Haus Böller und Leuchtfackeln gezündet sowie verfassungsfeindliche Parolen gerufen haben. Zudem sei die Haustür und Fassade beschädigt worden. Verletzt wurde niemand. Der Staatsschutz ermittelt gegen Unbekannt wegen Landfriedensbruch.

Nach Darstellung des Hausprojektes „Zelle79“ riefen die Täter unter anderem „Adolf Hitler Hooligans“ und warfen pyrotechnische Fackeln in den Hinterhof und auf das Gebäude. Einer der Brandsätze habe einen lokalen Brand im Hinterhof ausgelöst, den Hausbewohner gelöscht hätten, heißt es in einer Pressemitteilung. Ricarda Budke, Sprecherin der „Initiative Sichere Orte Südbrandenburg“, wertete den Vorfall am Samstag als „gezielten Einschüchterungsversuch durch organisierte rechte Strukturen.“ Der Vorfall reihe sich ein in eine wachsende Zahl rechter Angriffe in Südbrandenburg, unter anderem auf das Kulturhaus Altdöbern.