Evangelische Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2024 bleiben stabil

Evangelische Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2024 bleiben stabil

Hannover (epd). Die 20 evangelischen Landeskirchen haben im Jahr 2024 ähnlich hohe Einnahmen aus der Kirchensteuer erzielt wie im Vorjahr. Mit 5,97 Milliarden Euro lagen die Einnahmen sogar um etwa ein Prozent höher als im Jahr 2023, wie aus der Kirchensteuerstatistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von Ende April hervorgeht, die nun online veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2023 hatten die Landeskirchen gut 5,9 Milliarden Euro eingenommen. Das entsprach einem Rückgang von mehr als fünf Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Viele Landeskirchen rechnen wegen der sinkenden Kirchenmitgliederzahlen und der wirtschaftlichen Situation mit einem Rückgang der Steuereinnahmen. Die Steuereinnahmen fallen regional unterschiedlich aus.

Zudem betrug die Inflationsrate laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2024 im Durchschnitt 2,2 Prozent. Das bedeutet, dass die Kaufkraft der Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 real gesunken ist. Obwohl die Einnahmen nominal gestiegen sind, können mit dem Geld weniger Güter und Dienstleistungen als im Vorjahr finanziert werden.

Die Kirchensteuer ist dem Verständnis nach ein Mitgliedsbeitrag. Sie ist an die Lohn- und Einkommensteuer gekoppelt und beträgt in der Regel neun Prozent der Lohn- und Einkommensteuer (in Bayern und Baden-Württemberg acht Prozent). Die Kirchen investieren die Kirchensteuereinnahmen neben der seelsorgerlichen Arbeit auch in Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Altenpflegeheime.