20 Jahre Roggenfeld an Kapelle der Versöhnung in Berlin

20 Jahre Roggenfeld an Kapelle der Versöhnung in Berlin

Berlin (epd). In der Kapelle der Versöhnung in Berlin-Mitte ist ab Sonntag die Ausstellung „20 Jahre Roggenfeld. Symbol des Lebens im ehemaligen Grenzstreifen“ zu sehen. Die Eröffnung erfolgt nach einem Gottesdienst, wie die Evangelische Versöhnungsgemeinde am Dienstag mitteilte.

Das Roggenfeld neben der Kapelle war vor 20 Jahren angelegt worden, auf dem Gebiet des ehemaligen Grenzstreifens. Zu DDR-Zeiten stand dort die Versöhnungskirche, die 1985 gesprengt wurde.

Das Kunstprojekt auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer sei als eigenes Biotop zu einem lebendigen Teil der Erinnerungslandschaft an der Bernauer Straße geworden, hieß es. Ein blühendes Roggenfeld im ehemaligen Grenzstreifen stehe für den Kreislauf des Lebens, für den Frieden, die Hoffnung und die Kraft der Natur. Die Ausstellung im Wandelgang der Kapelle solle das Engagement vieler an der Schnittmenge von Kunst, Ökologie, Geschichte, Spiritualität und Politik mitten in der Hauptstadt würdigen.

Der Roggen wird jedes Jahr geerntet. Ein Teil der Ernte auf dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Feld an der Bernauer Straße wird laut Stiftung Berliner Mauer jährlich mit Getreide aus zahlreichen Ländern Mittel- und Südosteuropas gemischt. Danach wird es gemahlen und zu einem paneuropäischen „Friedensbrot“ gebacken.