Nach Angriff in Bielefeld: Verletzte außer Lebensgefahr

Nach Angriff in Bielefeld: Verletzte außer Lebensgefahr

Bielefeld (epd). Nach dem Angriff eines Mannes auf eine Gruppe von Menschen in Bielefeld sind die Verletzten nach Polizeiangaben vom Montag inzwischen außer Lebensgefahr. Den Angaben nach waren mindestens fünf Menschen verletzt worden, vier von ihnen schwer. Bei den Verletzten handelte es sich um vier Männer und eine junge Frau im Alter von 22 bis 27 Jahren. Am Tatort wurden mehrere Messer gefunden.

Die Polizei ermittele in alle Richtungen, sagte eine Sprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Tatverdächtig ist ein flüchtiger 35-jähriger gebürtiger Syrer aus Harsewinkel im Kreis Gütersloh, der am frühen Sonntagmorgen die Gruppe vor einer Bar attackiert haben soll.

Hintergründe der Tat und ein Motiv seien noch nicht bekannt, sagte die Sprecherin. Die Polizei ging zunächst von einem versuchten Tötungsdelikt aus, eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Der WDR berichtete, ihm lägen Hinweise vor, dass die Polizei die Tat intern als Anschlag bewerte. Die Ermittler hätten bisher aber keine Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat.

Die Polizei veröffentlichte am Sonntagabend einen Fahndungsaufruf mit Foto und Namen des mutmaßlichen Täters. Durchsuchungen am Sonntag in Harsewinkel hätten jedoch nicht zu einer Festnahme geführt, hieß es. Der Mann, der den Angaben nach im August 2023 nach Deutschland gekommen sein soll, soll eine befristete Aufenthaltserlaubnis haben.

Der mutmaßliche Täter ließ nach Polizeiangaben am Tatort eine Tasche zurück, in der sich Personaldokumente sowie eine Flasche mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit befanden. Zu den aufgefundenen Messern wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst keine weiteren Angaben machen. Nach Medienberichten soll der Täter die Menschen mit einem Messer und einer weiteren Stichwaffe angegriffen haben.