Kirchen feiern 50 Jahre Interkulturelle Woche

Kirchen feiern 50 Jahre Interkulturelle Woche

Berlin (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festakt im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Freitag in Berlin das 50-jährige Bestehen der Interkulturellen Woche der Kirchen gefeiert worden. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, nannte die bundesweite Initiative eine „begeisternd lange Geschichte von Orten und Menschen aller Nationen, Konfessionen und Religionen“, die seit 1975 mit Neugier auf das Fremde aufeinander zugegangen seien.

Die vielen dahinterstehenden lokalen Initiativen seien „role-models für eine gesegnete vielfältige Gemeinschaft“, mit einer klaren Haltung gegen Rassismus. „Gerade jetzt, wo Gräben, Spaltungen, wo Disruption und Zerstörung unsere Alltagswelt bestimmen, sind wir auf diese Vielfalt und heilende Kraft der Nächstenliebe angewiesen“, sagte die Hamburger Bischöfin in der Genezarethkirche. Sie betonte, das Grundrecht auf Asyl in Deutschland dürfe niemals zur Disposition stehen.

Die Interkulturelle Woche findet immer Ende September statt. Die Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der EKD und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie war lange unter dem Namen „Woche des ausländischen Mitbürgers“ bekannt. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, sagte, die Interkulturelle Woche habe sich zu einem wichtigen zivilgesellschaftlichen Player entwickelt, mit tausenden Veranstaltungen an mehr als 600 Orten bundesweit.