Alabali-Radovan wirbt für Deutschland als UN-Standort

Alabali-Radovan wirbt für Deutschland als UN-Standort

Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) wirbt für eine stärkere Präsenz der Vereinten Nationen in Deutschland. Dies wäre ein „sichtbares Zeichen für die gewachsene Rolle, die unser Land inzwischen in den Vereinten Nationen spielt“, erklärte Alabali-Radovan am Mittwoch in Berlin vor einem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres. Konkret brachte die SPD-Politikerin die Ansiedlung weiterer UN-Organisationen in Deutschland ins Gespräch.

Die Vereinten Nationen durchliefen derzeit eine tiefgreifende Reform, sagte Alabali-Radovan unter anderem mit Blick auf knappe Gelder und „nationale Egoismen“. Deutschland werde diese Reform konstruktiv begleiten: „Dazu gehört auch das Angebot, weitere UN-Organisationen in Deutschland anzusiedeln“, sagte die Ministerin.

Laut einer Sprecherin des Entwicklungsministeriums laufen die Vorbereitungen dafür bereits. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies bei UN Women schon weit fortgeschritten“, erklärte die Sprecherin auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Die UN sind bereits mit einer Vielzahl an Organisationen in Deutschland präsent. Der größte Standort mit 27 Einrichtungen ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes Bonn. Zu den bekannteren Organisationen mit einer Vertretung in Deutschland gehören das Welternährungsprogramm (WFP), das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und das UN-Klimasekretariat. Zudem haben eine Reihe weniger bekannter Einrichtungen einen Sitz in der Bundesrepublik. Dazu zählen das Sekretariat des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten oder das Globale Dienstleistungszentrum für Personalwesen der UN.