Synodaler Ausschuss will katholischen Reformprozess fortsetzen

Synodaler Ausschuss will katholischen Reformprozess fortsetzen

Magdeburg (epd). In der katholischen Kirche in Deutschland sind neue Schritte für Reformen eingeleitet worden. In einem künftigen synodalen Gremium auf Bundesebene sollen alle Mitglieder des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz und ebenso viele Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken vertreten sein, beschloss der Synodale Ausschuss nach Angaben der beiden Institutionen am Samstag in Magdeburg zum Abschluss seiner vierten Sitzung. Weitere Personen sollen hinzugewählt werden.

Das Bundesgremium solle nach dem Willen der Ausschussmitglieder zu wesentlichen Entwicklungen in Staat und Gesellschaft Stellung nehmen, hieß es. Zudem solle es Grundsatzentscheidungen zu pastoralen Planungen und Zukunftsfragen der Kirche von überdiözesaner Bedeutung treffen. Auch über Finanz- und Haushaltsangelegenheiten, die nicht auf diözesaner Ebene entschieden werden, solle dort beraten werden.

Eine abschließende Entscheidung über die Satzung des Gremiums soll den Angaben zufolge bei der nächsten Ausschusssitzung am 21. und 22. November in Fulda fallen. Dazu sei eine Kommission unter dem Vorsitz des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck und der Juristin Charlotte Kreuter-Kirchhof beauftragt worden, den Entwurf weiterzuentwickeln.

Auch Beratungsmaterialien gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche und zu Gewissensentscheidungen bei der Empfängnisregelung seien beschlossen worden, hieß es. In einem Schreiben an den neuen Papst Leo XIV. sei der Hoffnung auf eine zukunftsgerichtete Kirche Ausdruck verliehen worden, „die mutig ist, die niemanden ausschließt, die offen für Dialog ist“.