Lutheraner zu Weltkriegs-Ende: Frieden ist niemals selbstverständlich

Lutheraner zu Weltkriegs-Ende: Frieden ist niemals selbstverständlich

Genf (epd). Der Lutherische Weltbund (LWB) hat mit Blick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren zu aktiver Friedensarbeit aufgerufen. „Die friedlichen Revolutionen der späten 1980er-Jahre weckten Hoffnungen auf ein geeintes Europa, geprägt von Freiheit, Demokratie und Versöhnung“, erklärten am Dienstag der Vizepräsident und die Vizepräsidentinnen des LWB in Europa: „Doch die Kriege auf dem Balkan und der anhaltende Krieg in der Ukraine führen uns vor Augen, dass Frieden kostbar, zerbrechlich und niemals selbstverständlich ist.“ Der Lutherische Weltbund (LWB) repräsentiert 150 Kirchen mit mehr als 77 Millionen Christinnen und Christen in 99 Ländern.

„Wir rufen die führenden Politikerinnen und Politiker der Welt dazu auf, gerechte und friedliche Lösungen für alle Konflikte zu suchen und die Schwächsten zu schützen“, so der ungarische Bischof und LWB-Vizepräsident für Mittel- und Osteuropa Tamás Fabiny, die norddeutsche Landesbischöfin und LWB-Vizepräsidentin für Mittel- und Westeuropa Kristina Kühnbaum-Schmidt sowie die isländische Pastorin Arnfridur Gudmundsdottir, LWB-Vizepräsidentin für die Region Nordische Länder.

Die LWB-Vizepräsidenten erinnerten an den 8. Mai 1945, an dem Menschen in ganz Europa das Ende des Zweiten Weltkriegs feierten: „Was auf deutschem Boden begonnen hat, kostete Millionen von Kindern, Frauen und Männern das Leben. Für viele europäische Länder bedeutete dieser Tag die Befreiung von der Gewalt und dem Terror des NS-Regimes. Er markierte zugleich den Beginn der sowjetischen Besatzung und Unterdrückung in Osteuropa.“ Zugleich bekundeten sie ihre Solidarität mit allen, die heute Krieg, Hass und Gewalt ausgesetzt sind.