"Es waren fünf großartige Tage - fair, friedlich, fröhlich und argumentationsstark", sagte Siegesmund am Sonntag zum Ende des fünftägigen Protestententreffens: "Das kann nur Kirchentag und tut unheimlich gut."
Insgesamt haben den Angaben zufolge 81.000 Menschen ein Ticket für den Kirchentag gekauft. Davon hatten 25.000 Menschen Tagestickets, 56.000 ein Dauerticket. Das sind deutlich mehr als vor zwei Jahren in Nürnberg, damals kamen rund 70.000 Besucher mit Eintrittskarte auf den Kirchentag. Rechnet man die Besucher der Konzerte, des Abends der Begegnung und der weiteren kostenlosen Angebote in der Innenstadt dazu, haben den Veranstaltern zufolge mehr als 150.000 Menschen am Kirchentag in Hannover teilgenommen.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) bezeichnete den Kirchentag als "Frühlingsmärchen". "Die Stadt war euphorisiert, wir sind wehmütig, dass es vorbei ist", sagte er. Beeindruckt habe ihn vor allem die Friedfertigkeit der Veranstaltung. "Der Kirchentag ist ein Großereignis und es gab keinerlei Konflikte, das ist wirklich erstaunlich."
Schwerpunktthemen der 1.500 Veranstaltungen in der Stadt und auf dem Gelände der Deutschen Messe waren Klimaschutz, Rechtsextremismus, Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt sowie Friedenspolitik. 4.500 freiwillige Helfer haben die Veranstaltung begleitet. Der Kirchentag findet alle zwei Jahre statt, der nächste vom 5. bis 9. Mai 2027 in Düsseldorf.