US-Bischöfin Budde: Auch Frauen waren Jünger Jesu

US-Bischöfin Budde: Auch Frauen waren Jünger Jesu

Berlin (epd). Die US-amerikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde (65) hat an die tragende Rolle von Frauen zu Beginn des Christentums erinnert. „Auch die Frauen waren Jünger“, sagte Budde am Samstag auf dem 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover unter großem anhaltendem Applaus. Budde ist seit 2011 Bischöfin der episkopalen Diözese von Washington, D.C.. Die Episkopalkirche ist Teil der anglikanischen Weltgemeinschaft.

Weltweit bekannt wurde die Bischöfin durch ihre Predigt am Tag nach der zweiten Amtseinführung von Donald Trump, in der sie den anwesenden US-Präsidenten dazu aufrief, Erbarmen und Mitgefühl mit den Schwächsten zu zeigen. Sie hat ein Buch mit dem Titel „Mutig sein“ geschrieben, das nun auf Deutsch erschienen ist.

Bischöfin Budde wurde mit stehendem Beifall und großer Begeisterung in der voll besetzten Messehalle empfangen. Sie wünschte, sie würde Deutsch sprechen, sagte sie am Anfang ihrer Bibelarbeit zu einem Text aus dem Matthäus-Evangelium (28,1-10). Sie habe zudem noch nie eine Bibelstelle vor so vielen Menschen ausgelegt.

Budde wies auf die lebensverändernde Kraft des Christentums hin. Es gelte, in jedem Leben auf die innere Kraft zu vertrauen und das Richtige zu tun. Jeder könne den Weg von der Trauer zur Freude, von der Angst zum Mut finden. Die in dem Bibeltext beschriebene Auferstehung Jesu von den Toten sei ein wirkmächtiges Symbol für Zuversicht und Optimismus sowie die Überwindung von Widrigkeiten und Hindernissen, so Budde weiter.

Der fünftägige Kirchentag mit Zehntausenden Besuchern geht an diesem Sonntag zu Ende.