Berlin, Genf (epd). Seit 2014 sind laut der Internationalen Organisation für Migration mehr als 52.000 Menschen bei der Flucht aus Krisenländern ums Leben gekommen. Das seien fast drei Viertel (72 Prozent) aller weltweit in diesem Zeitraum registrierten Todesfälle von Migrantinnen und Migranten, teilte die IOM am Dienstag in Berlin mit.
Darunter seien mehr als 39.000 Menschen, die in den Krisengebieten gestorben seien. Diese Zahlen seien ein tragischer Hinweis darauf, dass Menschen ihr Leben riskierten, wenn Unsicherheit und Perspektivlosigkeit ihnen zu Hause keine sicheren Optionen ließen, sagte IOM-Generaldirektorin Amy Pope. Sie rief die Länder dazu auf, „legale und geordnete Routen zu schaffen, sodass kein Menschenleben mehr gefährdet ist“.
Zu den Brennpunkten gehöre Afghanistan, wo über 5.000 Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen seien. Weiter seien 3.100 geflüchtete Rohingya aus Myanmar gestorben, viele davon bei Schiffbrüchen oder bei der Überfahrt nach Bangladesch. Die sogenannte zentrale Mittelmeerroute sei mit fast 25.000 Menschen, die auf See ums Leben gekommen seien, nach wie vor der gefährlichste Migrationsweg weltweit.
Die IOM gehört zu den UN und hat ihren Sitz in Genf, in Berlin befindet sich eine Außenstelle.