Hungerstreik für das Klima wird an anderer Stelle fortgesetzt

Hungerstreik für das Klima wird an anderer Stelle fortgesetzt

Berlin (epd). Das Hungerstreik-Camp von Klimaaktivisten ist vom Berliner Spreebogenpark in Sichtweite des Kanzleramtes zum Invalidenpark umgezogen. Zur Begründung teilte die Initiative um die drei Hungerstreikenden am Montag in Berlin mit, die Versammlungsgenehmigung sei nicht verlängert worden. In unmittelbarer Nähe zum Spreebogenpark sei zur Fußball-EM eine „Fanmeile“ geplant.

Auch wenn sich das neue Camp im Invalidenpark zwischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium nicht mehr in Sichtweite zum Kanzleramt befindet, sei die Entschlossenheit der Hungerstreikenden weiter ungebrochen, teilte die Initiative „Hungern bis ihr ehrlich seid“ mit: „Sie werden ihren Hungerstreik fortsetzen, bis Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Regierungserklärung ausspricht, dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation extrem gefährdet ist, da sich schon heute Hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Luft befinden.“ Der Umzug des Camps erfolgte am Sonntag.

Um auch vor dem Kanzleramt weiter präsent zu sein, soll es jetzt täglich einen sogenannten „Slow Walk“ durch das Regierungsviertel geben, an dem sich die Hungerstreikenden und Unterstützer beteiligen. An dem Hungerstreik beteiligen sich aktuell seit 53 Tagen Wolfgang Metzeler-Kick, seit 36 Tagen Richard Cluse sowie Michael Winter, der sich seit 14 Tagen nur mithilfe von Säften ernährt.

Für die Hungerstreikenden und ihren Unterstützerkreis geht es um die öffentliche Anerkennung wissenschaftlicher Fakten, um mehr „Klimaehrlichkeit“, wie es heißt. Unterstützt werden sie in ihren Forderungen auch von Wissenschaftlern.