Mehrere Hundert Menschen fordern Freilassung der Geiseln der Hamas

Mehrere Hundert Menschen fordern Freilassung der Geiseln der Hamas

Düsseldorf (epd). Rund 300 Menschen haben am Sonntag in Düsseldorf für die Freilassung der von der Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppten Geiseln demonstriert. Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) sicherte das Engagement des Landes für Israel zu. Dass auf Straßen in NRW ein Kalifat gefordert werde oder Parolen verwendet würden, die auf die Zerstörung des Staates Israel zielten, werde mit allen Mitteln des Rechtsstaates verhindert werden.

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) erklärte, die Stadt Düsseldorf wolle ein Zeichen setzen und an die Opfer des 7. Oktober erinnern. Die mancherorts gezeigte öffentliche Solidarität mit der Terrororganisation Hamas bezeichnete Keller als beschämend.

Die Schwester der Geisel Yagev Buchstab rief dazu auf, sich für die Freilassung ihres Bruders einzusetzen. Zwar wisse weder ihre Familie noch die Öffentlichkeit, ob der 35-Jährige noch am Leben sei. Es müsse jedoch alles für seine Freilassung getan werden. Auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Oded Horowitz, nahm an der Veranstaltung teil.

Zu der Demonstration unter dem Motto „Let our People go“ hatte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf aufgerufen. Auch 200 Tage nach dem Angriff der Hamas seien noch 133 Geiseln in Gefangenschaft, hatten die Veranstalter erklärt. Solange die Entführten nicht freigelassen würden, werde man für sie marschieren.

Die Terrororganisation Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und über 250 weitere verschleppt. Als Reaktion überzog Israel den Gaza-Streifen mit einem massiven Bombardement und drang mit Bodentruppen in das Gebiet ein.