UN-Hochkommissariat: Iran verschärft Unterdrückung der Frauen

UN-Hochkommissariat: Iran verschärft Unterdrückung der Frauen

Genf (epd). Irans Sicherheitskräfte haben laut dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte die gewaltsame Unterdrückung von Frauen und Mädchen verschärft. Polizeieinheiten des herrschenden fundamental-islamischen Regimes drückten die strikte Kleiderordnung mit weitverbreiteter Schikane und Festnahmen durch, teilte das Hochkommissariat am Freitag in Genf mit.

Berichten zufolge seien Hunderte von Geschäften zwangsweise geschlossen worden, weil in ihnen die Kleiderordnung nicht beachtet werde. Überwachungskameras würden eingesetzt, um Fahrerinnen zu identifizieren, die sich nicht an die Gesetze hielten.

Das Hochkommissariat für Menschenrechte forderte die iranische Regierung auf, alle Formen von geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Gewalt zu beseitigen. Gesetze und Politik müssten mit internationalen Menschenrechtsnormen übereinstimmen.

Im März hatten UN-Ermittler angesichts der Niederschlagung von Protesten schwere Vorwürfe gegen Irans Regierung erhoben. Die gewaltsame Unterdrückung von Protesten und die Diskriminierung der Frauen komme oftmals Verbrechen gegen die Menschlichkeit gleich.

Zu den Verbrechen, die im Zusammenhang mit den Protesten von staatlichen Stellen begangen worden seien, gehörten außergerichtliche Tötungen, Mord, unverhältnismäßige Gewaltanwendung, Freiheitsberaubung, Folter, Vergewaltigung, Verschwindenlassen und geschlechtsspezifische Verfolgung.