Osterreitprozessionen in Oberlausitz

Sorbische Osterreiter
epd-bild/Matthias Schumann
In neun Prozessionen verkünden die Osterreiter am Sonntag in der Oberlausitz die biblische Botschaft von der Auferstehung von Jesus Christus.
Tausende Schaulustige
Osterreitprozessionen in Oberlausitz
In der sächsischen Oberlausitz ziehen insgesamt neun Osterreitprozessionen Tausende Schaulustige an.

Traditionell verkünden die sorbischen Reiter auf festlich geschmückten Pferden die biblische Botschaft von der Auferstehung von Jesus Christus. Die erste Prozession startete in Ralbitz, die nach Wittichenau führt. Etwa 1.500 Osterreiter beteiligten sich an den Prozessionen der katholischen Sorben. Jedes Jahr am Ostersonntag tragen sie im Dreieck zwischen Kamenz, Bautzen und Hoyerswerda singend und betend die Botschaft der Auferstehung weiter.

Bei den Sorben wird dieser Brauch des Oster- oder Kreuzreitens seit mehr als fünf Jahrhunderten gepflegt. Die Prozessionen führen von der Heimatkirche der sorbischen Reiter bis ins nächste Dorf. Der Brauch ist ausschließlich Männern vorbehalten. Zudem wird ebenfalls seit Jahrhunderten die Tradition des Ostersaatreitens im ostsächsischen Ostritz gepflegt. Der Reiterzug führt von der katholischen Kirche am Markt zum Kloster St. Marienthal. Etwa 80 Reiter werden in diesem Jahr erwartet. Auf ihrem Weg zum Kloster wollen sie an fünf Stationen stoppen.

Traditionell verkünden sie das Osterevangelium und beten für gutes Wachstum der Saat auf den Feldern. Der Brauch wird seit 1993 in ökumenischer Gemeinschaft gepflegt.