Mindestens 41 Tote bei Anschlag auf Moschee in Afghanistan

Mindestens 41 Tote bei Anschlag auf Moschee in Afghanistan
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee in Afghanistan sind am Freitag mindestens 41 Menschen getötet worden. Hunderte Gläubige hatten sich vor dem Gotteshaus in der Stadt Maimana im relativ friedlichen Norden des Landes zum traditionellen Freitagsgebet zum Opferfest versammelt, wie der afghanische Fernsehsender Tolo berichtete. Der Attentäter in Polizei-Uniform sprengte sich vor der Moschee inmitten der Menschenmenge in die Luft. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) zeigte sich "zutiefst entsetzt über den brutalen Anschlag".

Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte. Nach Angaben des britischen Senders BBC wurden mindestens 50 Menschen verletzt. Unter den Betenden waren auch der Polizeichef der Provinz Faryab und wichtige Regierungsvertreter. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag in Maimana. Afghanistans Innenminister Sidiq Sidiqui machte jedoch die radikal-islamischen Taliban für das Blutbad verantwortlich.

Taliban-Anführer Mullah Omar hatte in seiner Botschaft zum Opferfest dazu aufgerufen, die afghanischen Sicherheitskräfte zu infiltrieren, um gezielt Regierungssoldaten und ausländische Militärs zu töten. Das Opferfest ist eines der wichtigsten muslimischen Feste. Es erinnert an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn Gott als Zeichen seines Gehorsams zu opfern. Anlässlich des Festes werden in Afghanistan Schafe, Ziegen und Kamele geschlachtet. Schulen und Büros sind geschlossen.

Westerwelle erklärte, Deutschland verurteile diesen barbarischen Akt: "Das ist eine Grausamkeit, die durch nichts zu rechtfertigen ist." Diese schreckliche Tat zeige erneut, dass es den Kräften der Gewalt und der Intoleranz nicht gelingen dürfe, eine friedliche und bessere Zukunft Afghanistans zu verhindern.