UN: Tausende Todesfälle 2023 auf den Migrationsrouten

UN: Tausende Todesfälle 2023 auf den Migrationsrouten

Genf (epd). Mindestens 8.565 Menschen sind im Jahr 2023 auf den internationalen Migrationsrouten laut den UN ums Leben gekommen. Damit sei 2023 das Jahr mit den meisten Todesfällen seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, teilte die Internationale Organisation für Migration am Mittwoch in Genf mit.

Die Zahl der Todesfälle 2023 stelle einen tragischen Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2022 dar. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, damit weitere Todesopfer verhindert werden. Die Zahlen stammen aus dem „Missing Migrant Project“ der IOM, das seit zehn Jahren besteht und sich in Berlin befindet.

Jedes Jahr versuchten Hunderttausende Menschen, über „irreguläre Routen“ unter unsicheren Bedingungen zu migrieren. Etwas mehr als die Hälfte der Todesfälle sei die Folge von Ertrinken gewesen, neun Prozent seien durch Fahrzeugunfälle und sieben Prozent durch Gewalt verursacht worden. Die Überfahrt über das Mittelmeer ist den Angaben zufolge die gefährlichste Route für Migranten. Die IOM mit Sitz in Genf gehört zu den UN.