Abgeordnete fordern Kostenübernahme für Trisomie-Tests zu prüfen

Abgeordnete fordern Kostenübernahme für Trisomie-Tests zu prüfen

Berlin (epd). Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten hat einen Antrag zu den Schwangeren-Bluttests auf Behinderungen des Kindes auf den Weg gebracht. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung auf, die Folgen der Kassenzulassung der vorgeburtlichen Bluttests (nicht-invasive Pränataltests NIPT) zu erheben, teilte das Büro der Grünen Abgeordneten Corinna Rüffer (Grüne) am Freitag in Berlin mit. Mit den Tests kann etwa das Down-Syndrom beim Ungeborenen erkannt werden.

Nach Angaben der den Tests kritisch gegenüberstehenden interfraktionellen Abgeordnetengruppe Pränataldiagnostik zeigen Abrechnungszahlen der Krankenkassen, dass die Bluttests bei mehr als einem Drittel der Schwangeren gemacht werden. Die Tests dürften aber nicht als Reihenuntersuchung eingesetzt werden, erklärte die Gruppe. Darüber habe im Bundestag Einigkeit bestanden, als die Kassenzulassung beschlossen wurde.

Da die Entwicklung molekulargenetischer Tests weiter voranschreite, sei es dringend geboten, die Auswirkungen zu überprüfen und Grenzen zu definieren, fordern die Abgeordneten. Die Kosten für die Bluttests werden seit Juli 2022 von den Krankenkassen übernommen. Vorher mussten die Schwangeren sie selbst bezahlen.