Hilfsorganisation warnt vor Dürre in Afghanistan

Hilfsorganisation warnt vor Dürre in Afghanistan

Berlin (epd). In Afghanistan verschärfen ausbleibende Niederschläge laut Hilfsorganisationen die Hungerkrise. Familien, die vom Eigenanbau in der Landwirtschaft lebten, würden ohne ausreichend Regen und Schnee in große Not geraten, erklärte „Aktion gegen den Hunger“ am Freitag in Berlin.

Nach Angaben der Hilfsorganisation fielen zwischen dem 1. Oktober 2023 und Mitte Januar nur 45 bis 60 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge im Vergleich zu den Vorjahren. In 25 der 34 Provinzen gebe es „schwere bis katastrophale Dürren“.

In Afghanistan leiden nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms WFP fast 23 Millionen Menschen akut Hunger, mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Durch die Wirtschaftskrise und die Sanktionen vieler Regierungen gegen das Taliban-Regime hat sich die humanitäre Krise in dem Land verschärft. Die radikal-islamischen Taliban hatten nach dem Abzug westlicher Truppen im Sommer 2021 die Macht in Afghanistan übernommen.