Sozial- und Umweltverbände fordern Klimageld sofort

Sozial- und Umweltverbände fordern Klimageld sofort

Berlin (epd). Sieben Sozial- und Umweltverbände und die Gewerkschaft ver.di fordern die Bundesregierung auf, unverzüglich ein Klimageld einzuführen. Die Regierung müsse Wort halten, verlangten sie in einem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Aufruf. Die Verteuerung fossiler Energie durch steigende CO2-Preise sei angesichts der Klimakrise notwendig, erklären die Verbände: „Gleichzeitig braucht es einen sozialen Ausgleich.“

Die Preissteigerungen durch die Anhebung des CO2-Preises zum Jahresbeginn von 30 auf 45 Euro pro Tonne träfen mittlere und untere Einkommenshaushalte besonders stark, argumentieren Diakonie, AWO, die Volkssolidarität, der Sozialverband VdK, der Paritätische, Greenpeace und der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Heizen und Tanken würden teurer. 2025 stehe eine weitere Erhöhung der CO2-Abgabe und damit der Preise für fossile Energie um 22 Prozent ins Haus.

Die Ampel-Koalition müsse die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Form eines Klimageldes an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben. Ein sozialer Ausgleich erhöhe die gesellschaftliche Akzeptanz für den Klimaschutz, erklären die Verbände.

SPD, Grüne und FDP hatten das Klimageld im Koalitionsvertrag 2021 vereinbart, wollen es nach derzeitigem Stand aber erst ab 2025 auszahlen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat kürzlich errechnet, dass der Bund seit der Einführung des CO2-Preises 2021 rund 11,4 Milliarden Euro eingenommen hat. Das entspreche einer Einmalzahlung von 139 Euro pro Kopf.