Kampagne wirbt für offenen Umgang mit HIV-infizierten Arbeitskollegen

Kampagne wirbt für offenen Umgang mit HIV-infizierten Arbeitskollegen
Mit Plakaten, Flyern und Kino-Spots wird in Deutschland bis zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember für einen offenen Umgang mit HIV-infizierten Arbeitskollegen geworben.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) stellte die Kampagne am Dienstag in Berlin vor. HIV-positive Menschen wenden sich an die Öffentlichkeit mit der Frage: "Ich habe HIV. Und den Respekt meiner Kollegen. Hätte ich auch Deinen?"


Bahr sagte, die Infektion führe nicht automatisch zur Arbeitsunfähigkeit. HIV-Infizierte müssten ihren Lebensunterhalt genauso sichern wie andere Menschen auch. Zwei Drittel seien berufstätig. Eine Studie der Deutschen Aids Hilfe zeigt aber, dass 61 Prozent ihre Infektion am Arbeitsplatz verschweigen. Mit gutem Grund: 77 Prozent der Befragten geben an, in den zurückliegenden zwölf Monaten wegen ihrer Erkrankung diskriminiert worden zu sein.

Die Kampagne wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, der Deutschen Aids Hilfe und der Deutschen Aids Stiftung erarbeitet. Finanziell wird sie vom Verband der privaten Krankenversicherungen und dem Fachverband Außenwerbung unterstützt.