Kindernothilfe: Humanitäre Lage in Afghanistan spitzt sich zu

Kindernothilfe: Humanitäre Lage in Afghanistan spitzt sich zu

Duisburg (epd). Angesichts der andauernden humanitären Notlage in Afghanistan warnt die Kindernothilfe vor den Folgen für Kinder und Familien. „Die Lage in Afghanistan spitzt sich täglich zu. Wir befürchten einen hohen Verlust an Leben gerade bei Säuglingen und Kleinkindern“, erklärte die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe, Katrin Weidemann, am Donnerstag in Duisburg. Die christliche Hilfsorganisation habe deshalb dringend benötigte Mittel für die Winterhilfe bereitgestellt. Dabei konzentriere sie sich auf die Rückkehrer aus Pakistan, die in großen Zeltlagern ausharren müssten.

Die Situation vor Ort sei „äußerst besorgniserregend“, hieß es weiter. Neben der generellen Armut im Land kämen die Auswirkungen der verheerenden Erdbeben im Sommer und die andauernde Rückführung afghanischer Geflüchteter aus dem Nachbarland Pakistan hinzu. Die erschwerten Rahmenbedingungen seit der Machtübernahme der Taliban für die lokale Zivilgesellschaft und der Rückzug vieler internationaler Hilfsorganisationen verschärften die Krise.

Vor dem Hintergrund der beschlossenen Kürzungen der Bundesmittel für Entwicklungszusammenarbeit warnte Weidemann vor den Folgen: „Das ist alarmierend und wird die Situation für viele Familien nicht nur in Afghanistan, sondern weltweit weiter verschlechtern.“ Die Kindernothilfe rief dazu auf, die humanitäre Hilfe für Afghanistan zu intensivieren.