Deutschland klettert im Klimaschutz-Index um zwei Plätze nach oben

Deutschland klettert im Klimaschutz-Index um zwei Plätze nach oben

Dubai (epd). Deutschland hat sich im internationalen Vergleich beim Klimaschutz leicht verbessert. In dem am Freitag auf der UN-Klimakonferenz (COP 28) in Dubai von Umweltorganisationen vorgestellten Klimaschutz-Index liegt Deutschland auf Platz 14. Damit klettert die Bundesrepublik gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze nach oben, wie Germanwatch und das „NewClimate Institute“ mitteilten.

Angeführt wird die Rangliste abermals von Dänemark, gefolgt von Estland und den Philippinen. Allerdings blieben die ersten drei Plätze wie in den Vorjahren symbolisch leer: Kein Land tue ausreichend, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad Celsius zu stoppen, hieß es.

Die Fachleute lobten die Pläne der Bundesregierung, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Die nationale Klimapolitik in Deutschland beurteilen sie dennoch nur als mittelmäßig. Dies liege vor allem an einer „zu schwachen Verkehrspolitik, der Abschwächung des Klimaschutzgesetzes sowie einem am Ende verwässerten Gebäudeenergiegesetz“, sagte Co-Autor Jan Burck von Germanwatch.

In dem seit 2005 erscheinenden Ranking wird der Klimaschutz von 63 Ländern sowie der EU analysiert. Die Europäische Union insgesamt landete auf Platz 16.

Auf dem drittletzten Platz steht der Gastgeber der Klimakonferenz, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Dafür seien unter anderem die hohen Pro-Kopf-Emissionen von etwa 26 Tonnen CO2 verantwortlich, hieß es. Mit Saudi-Arabien auf dem letzten und dem Iran auf dem vorletzten Platz schließen zwei weitere Öl-Staaten die Rangliste ab.

Die in dem Index untersuchten Staaten sind den Angaben zufolge für mehr als 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Für das Ranking werden die Treibhausgasemissionen, der Ausbau erneuerbarer Energien, der Energieverbrauch und die Klimapolitik untersucht. An dem Index waren den Angaben zufolge etwa 450 Expertinnen und Experten beteiligt. Die Fachleute sprachen von einem insgesamt zwiespältigen Bild. Hoffnung biete etwa der „globale Boom“ erneuerbarer Energien. Noch nie seien so viele Kapazitäten installiert worden wie 2022.